Wenn du mit „viele“ so ziemlich alle Seiten von amazon.com und A List Apart über Facebook und flickr bis zeit.de meinst, die es alle falsch machen, will ich nicht wissen, was richtig ist.
Mein Laptop hab ne Auflösung von 1920x1200 trotzdem nimmt mein Browser nie mehr als die Hälfte des Desktops ein. Mann muss nicht mit Vollbild surfen!
Ich wusste, der Begriff „Auflösung“ kommt falsch rüber. Damit ist natürlich die Größe des Browserfensters gemeint, aber die Angabe der Auflösung ist einfach griffiger und praktischer. Ungefähr 1000 Pixel (ein realistischer Wert mit Seitenpadding wären wohl eher 960) wären bei deiner Auflösung übrigens auch nicht Vollbild, sondern etwa „die Hälfte des Desktops“ (okay, ein bisschen mehr).
Mein Browserfenster steht auch nie auf Vollbild und zwar unter anderem deshalb:
Nutze immer die volle Breite des Browsers aus. D.h. deine Webseite sollte egal wie groß der Browser ist immer die volle Größe nutzen. Die Seite sollte sich auf jede Größe anpassen können!
Das führt einfach bei vielen Seiten zu 30 cm langen Textzeilen in Schriftgröße 11, die völlig unlesbar sind. Ich weiß, Web ist nicht Print, aber irgendwann ist ein Textblock einfach so breit, dass er nicht mehr ohne große Anstrengung gelesen werden kann.
Übrigens habe ich von „kleinster unterstützer Auflösung“ gesprochen. Wenn sich ein sinnvoller Weg finden lässt, Inhalt für größere Auflösungen anzupassen, kann man das gerne tun. Sinnvoll ist es jedoch nicht unbedingt, einfach die Textblöcke zu verbreitern.
Wird kein Weg gefunden, es aber trotzdem versucht, ziehe ich halt mein Fenster kleiner.
Wenn du viel mit Grafiken machst, kannst du Grafiken-Größen auch mit em oder Prozent dynamisch ändern (Da wäre SVG auch ganz interessant).
Ja, darüber reden wir in ein paar Jahren nochmal, wenn SVG ordentlich unterstützt wird. Für Grafiken, die nicht vektorisierbar sind, ist das zudem keine echte Alternative. Das Arbeiten mit Skalierung von Grafiken ist jedoch definitiv etwas, das ich gerne öfter sähe.
Der springende Punkt bei solchen Skalierungsüberlegungen ist meiner Meinung nach übrigens weniger das Ausnutzen der Breite des Browserfensters als die vertikale Ausdehnung der Seite. Das Seitenverhältnis verändert sich „gefühlt“ von „A4-Format“ auf „Breitbild“, wenn du nicht 1:1 skalierst. Wenn du 1:1 skalierst, hast du viel zu großen Text.
Abgesehen davon: Browser haben Zoomfeatures, die mittlerweile auch Bilder skalieren. Es steht jedem Besucher frei, diese zu nutzen.
Mach nur einen Fehler nie. Gehe von einer Auflösung aus.
Denke immer an z.b Netbooks (ca. 1024x680), Handys (< 320x240), Smartphones (480x640) oder Fernseher (1920x1080).
Denn es ist die Aufgabe jeder Webseite, auf einem Handy, auf einem PC-Bildschirm und auf einem Fernseher gleich gut betrachtbar zu sein. Niemand erstellt spezielle mobile Versionen eines Webangebots. – Das sind doch Äpfel und Birnen.
Ich bleibe dabei: Es gibt für eine normale Webseite keinen Grund, eine Breite von weniger als ~1024px (abzgl. Scrollbar und Padding) zu unterstützen. Egal, ob es wünschenswert wäre oder nicht. Wenn es die Präsentation nicht stört (weil etwa keine besondere Seitenspalte benötigt wird), kann man natürlich auch auf ~800 gehen (Twitter, Daring Fireball) oder variable Breite mit oder ohne Angabe einer max-width. Form follows function.
PS: Bei ordentlichem Aufbau des HTML-Codes ließen sich alternative Stylesheets anbieten. Das funktioniert jedoch in der Theorie besser als in der Praxis.
[COLOR=„Silver“]Edit: Demnächst: Warum fixe Layouts auch 2.0 sind. Stay tuned.
Edit 2: Sorry, ich editiere noch was rein. drupal.org verdeutlicht sehr schön, was ich mit zu breiten Textzeilen meine. Wobei man zugegebenermaßen argumentieren kann, dass es dem Benutzer ebenfalls frei steht, sein Fenster zu verkleinern oder zu vergrößeren und es immer besser ist, die Wahl zu haben. Konsens erreicht?
(drupal.org skaliert übrigens im Header auch nur ordentlich bis 1024x768. :))